Alle Jahre wieder zu Schulbeginn geht das leidige Thema von vorne los – Kopfläuse. Egal aus welchen Einkommensschichten oder Lebensumständen die Kleinen kommen, einmal erwischt es fast alle. Besonders wichtig ist die gründliche Beseitigung der unliebsamen Gäste, damit man die Verbreitung möglichst rasch und vollständig eindämmen kann. Dabei helfen ein paar einfache Mittel und Tipps.
Nach wie vor reagieren wir mit peinlichem Entsetzen, wenn ihre Kinder mit Kopfläusen von der Schule kommen. Dabei hat die Attacke der winzigen Biester nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Läuse können jeden treffen! Schlimm ist nur, wenn der Befall nicht umgehend und gründlich behandelt wird, denn jeder Tag, an dem nichts unternommen wird, gibt der Kopflaus die Möglichkeit, sich ungehemmt zu vermehren.
Rechtzeitig erkennen
Übermäßige Panik ist beim Thema Kopfläuse ebensowenig angebracht wie zu langsames Reagieren. Es gibt einige Anzeichen, die auf Kopfläuse hindeuten: Achtsamkeit ist angebracht, wenn sich ein Kind häufig und intensiv am Kopf kratzt oder die Haut hinter den Ohren, im Nacken bzw. am Haaransatz gerötet ist. In diesem Fall gilt es, die Kopfhaut genauestens zu untersuchen.
Den Täter erkennen...
Kopfläuse sind flügellose Insekten, die als Parasiten nur bei Menschen vorkommen und sich ausschließlich von Blut ernähren. Die lebende Laus ist nur etwa so groß wie ein Sesamkorn und daher schwer zu entdecken. Wesentlich einfacher sind die Lauseier oder Nissen zu finden. Diese haften wie klebrige, weiße Schuppen an den Haaren. Einfacher Trick: Wenn man draufbläst und die kleinen weißen Tupfen verschwinden, handelt es sich um Schuppen. Bleiben sie, sollten sie genauer unter die Lupe genommen werden.
...und gründlich bekämpfen
Kopfläuse gehen nicht von alleine weg, eine gründliche Behandlung ist daher essenziell. Als ersten Schritt sollte die Schule/der Kindergarten informiert werden bzw. jene Personen, die mit dem Kind in engen Kontakt gestanden haben. Da sich Kopfläuse nur auf der Kopfhaut wohlfühlen, ist ein Befall von Textilien oder Kuscheltieren eher unwahrscheinlich. Es ist trotzdem von Vorteil, das Haus gründlich zu reinigen.
Die richtigen Mittel
Zunächst sollte die Kopfhaut des Kindes mit einem Läusekamm abgesucht werden. Zur Behandlung stehen speziell wirkende Mittel zur Verfügung. Diese verschließen die Atemwege der Läuse, Larven und Nissen. Dies führt zu deren Erstickung.
Wichtig zu wissen:
- Kopfläuse sind kein Hygieneproblem, man muss sich nicht schämen
- Kopfläuse können nicht springen oder fliegen
- Nissen lassen sich nicht abschütteln, haben eine ovale Form, kleben am Haar und lassen sich daher leicht von Schuppen unterscheiden
- Test, ob mein Kind Läuse hat: Haarshampoo auf das Haar geben, Strähne für Strähne durchkämmen, Kamm mit Küchenpapier abwischen
- Behandlung mit speziellen Läuse-Produkten empfehlenswert, da keine Substanz in den Körper gelangt und daher auch Babys ab sechs Monaten bis hin zu Erwachsenen behandelt werden können
- Lausbefall ist meldepflichtig: Schule und Kindergarten informieren, wenn das Kind Läuse hat.
- Eventuell ist eine Bescheinigung vom Hausarzt oder der Hausärztin nötig, damit das Kind schon nach der erfolgreichen Behandlung wieder in die Schule oder den Kindergarten gehen kann.
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