Aktuelle Impfaktionen
Meningokokken B - Fortführung der Impfaktion Burgenland 2024
Diese Impfaktion gilt für alle Säuglinge im 1. Lebensjahr bis 31.12.2024 und für Auffrischungsimpfungen dieser Kinder im Jahr 2025.
Meningokokken-Erkrankungen werden von Bakterien hervorgerufen. Diese werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen, also z.B. durch Husten, Niesen, Küssen oder das gemeinsame Benutzen von Gläsern. Die Übertragung passiert bevorzugt dort, wo Menschen sehr engen Kontakt haben z.B. in Kindergärten, Schulen oder auf Partys. Die Ansteckungsgefahr von engen Kontaktpersonen, insbesondere solchen im gleichen Haushalt oder in Gemeinschaftseinrichtungen, ist stark erhöht. Eine Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder (Altersgruppe 0 – 4 Jahre) sowie Jugendliche.
Meningokokken führen in erster Linie zu Hirnhautentzündung und/oder Blutvergiftung. Ihr Verlauf ist oft schwer. Die Symptome einer Meningitis (Gehirnhautentzündung), starke Kopfschmerzen, hohes Fieber und Nackensteifigkeit, Übelkeit und Erbrechen, bei der septischen Form Hautblutungen, sind Alarmzeichen und sollten sofort behandelt werden. Bei Säuglingen sind unter anderem Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit und der Unwille bei Berührungen mögliche Krankheitszeichen. Bleibende Nervenschäden, wie z.B. Lähmungen oder Gehörverlust können entstehen.
HPV - kostenfrei bis 31.12.2025
Die HPV-Impfaktion im nationalen Gratiskinderimpfkonzept wird vom vollendeten 9. Lebensjahr bis zum 30. Lebensjahr ausgeweitet.
Humane Papillomaviren stellen eine große Virusgruppe dar, die zu abnormem Zellwachstum beim Menschen führen kann und Krebsvorstufen, Krebs sowie Genitalwarzen verursachen können. Es sind mehr als 200 HPV Typen bekannt, von denen mindestens 14 krebsverursachende Wirkungen haben. Humane Papillomaviren werden durch direkten Schleimhautkontakt übertragen, etwa bei sexuellen Kontakten oder in seltenen Fällen auch während der Geburt von der Mutter auf das Kind. Eine Ansteckungsgefahr besteht, solange eine (chronische) Infektion vorliegt. Kondome bieten keinen sicheren Schutz vor einer Ansteckung mit HPV.
Ansteckungen mit krebsverursachenden HPV Typen (Typ 16 und 18) sind beispielsweise für über 70 % aller bösartigen Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich.
Humane Papillomaviren (HPV) sind weltweit verbreitet. Etwa 80 % aller Frauen und Männer werden im Laufe ihres Lebens mit genitalen HPV infiziert. Gebärmutterhalskrebs ist die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache bei Frauen weltweit.
Die Impfung senkt das Risiko für Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs um bis zu 90 %, auch das Risiko für Krebs an Rachen, Kehlkopf, Scheide, Anus und Penis wird deutlich gesenkt. Die Impfung gegen Humane Papillomaviren enthält jene Virustypen, die die beschriebenen Erkrankungen am häufigsten verursachen und ist für alle Personen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr empfohlen, danach optional.
Dabei sind zwei Impfungen empfohlen. Die 2. Dosis sollte nach mindestens 6 Monaten bis maximal 12 Monaten verabreicht werden. Im Alter vom vollendeten 15. bis zum vollendeten 30. Lebensjahr handelt es sich bei Anwendung des 2-Dosen-Schemas um eine off-label-Anwendung, die laut Impfplan Österreich empfohlen wird.
Ab dem vollendeten 30. Lebensjahr wird die HPV-Impfung in einem 3-Dosen-Schema empfohlen.
HPV kostenpflichtig - für Burgenländer:innen ab 30 Jahren bis 31.12.2025
Alle Burgenländer:innen ab 30 Jahren und mit Hauptwohnsitz im Burgenland können diese Aktion in Anspruch nehmen.
Weitere Impfungen aus dem kostenlosen nationalen Kinderimpfkonzept 2025:
| Masern-Mumps-Röteln | ohne Altersbeschränkung |
| Meningokokkoen ACWY-Impfstoff | vollendetes 10. bis vollendetes 13. Lebensjahr |
| Rotavirus | bis zur vollendeten 24. Lebenswoche |
| Sechsfach-Di-Tet-Pert-HiB-IPV-Hep B | bis zum vollendeten 6. Lebensjahr |
| Vierfach di-Tet-Pert-IPV | vom 5. bis zum vollendeten 15. Lebensjahr |
| Pneumokokken 15-valent | bis zum vollendeten 2. Lebensjahr |
| Hepatitis B-Impfstoff | vom vollendeten 7.-15. Lebensjahr |
| RSV -Respiratorisches Synzytial-Virus |




